Egal, ob Musik, Fotografie oder Malerei – wir freuen uns immer wieder, junge Künstler in der BrezelBar vorzustellen.
Am 09. Juni 2016 stellte der Berliner Künstler Grischa Grebe seine Malereien in der BrezelBar Leselounge aus.
Eine gelungene Vernissage:
Die Bilder vom Künstler Grischa Grebe passten einmalig zur wilden Steinwand der BrezelBar. Der Abend war lau, die Gäste trudelten nach und nach ein. Es gab frische Brezeln , Sekt und gute Musik. Eine Klangmischung aus arabischer und euopäischer Musik vereint mit Stimme und Zaz(Syrisches Saiteninstrument) in der BrezelBar. Kleine Kinder turnten zwischen den Beinen der Gäste herum. Der Besitzer der Bar, Oren Dror war ganz angetan von der wunderbaren Musik und keiner wollte den Abend enden lassen. Eine gelassene Stimmung. Wir freuen uns über viele Besucher!
Grischa Grebe – Entsprechender Widerspruch
Für einen Freund.
Zum Maler
Grischa Grebe: Attributbesitzer diverser, konventioneller Zuschreibungen; eigenen Zeichnens nach gestalterischer Architekt, sowie frankophiler Existenzialist diony-sischer Gattung. Hatte keine Veranlassung sondern einfach Bock zu malen, um einen Prozess kennen zu lernen, zwecks jenem beginnenden Grundreize wieder zu begegnen, „ Nicht zu wissen, was man da eigent-lich tut!“. Strandete einst in Wien um viel zu lernen. Verließ Vienna gen Berlin mit der Erkenntnis: „Um Gottes Willen geht mir mal weg. Ich kann jetzt grad nicht.“
Die Bilder
Durch die Bilder Grebes herrscht eine Stille, keine Worte drängen sich laut hervor. Sie warten auf uns, die Betrachtenden, um sich durch uns erst zu bilden. So treten wir heran an die Werke und werden wieder zurückgeworfen, auf die Vorstellungen die sich im An-Sehen in uns zusammensetzen. Der Betrachter wird zum Gestalter des Bildes, zum interpretierenden Vollender der fragenden Leerstelle. Aus dünnen und kräftigen Strichen bilden sich die Hände des Sehens; – Plastizität erhebt sich aus der Leinwand oder weicht in der Tiefe zurück. Die Farben scheinen zu schlummern, die Welt hat sie aufgesogen aus den Werken, und fordert dadurch umso mehr auf, sich vorsichtig zu nähern.
Etwas Zeichenhaftes verweist auf sich. Ein uralter, mystischer Kampf bahnt sich an, zwischen dem Licht und dem Dunkeln, hervorgebracht im Hier und Jetzt.
Die Suche beginnt.
Wir betrachten die Situationen des Lauerns, im taghellen, alles gleichenden, drohend-grauen Schnee. Die Konturen verwischen, die Bewegungen erfrieren in konzentriertem Warten, gespiegelt in den zu schlafenden Hügeln am Horizont.
Ein Schlag steht bevor. Einer der trifft, der Spannung entlädt, – doch auch er trifft nur ins entleerte Gesicht.
Wir wenden uns; ein anderer Blick. Betrachten das heilende Vergewissern, aus dem behag-lichen, hellen Inneren in das konturierende Dunkel der Nacht. Ein Schimmern am Himmel.
Ein Kind sieht heraus, aus dieser Welt. Es weiß schon etwas. Etwas Bestimmtes. Gleichsam dazugehörend, wie einzeln. Es bleibt dem Süßen verbunden.
Die Perspektiven haben sich hergestellt. Sie stehen sich entsprechenden Widersprüchen gegenüber.
Was bleibt, ist die erfahrene Hoffnung des zarten Tastens, die Abwendung vom Offensichtlichen. Das situative Erblicken des Schönen, das doch nie fest zu halten ist und sanft entschwindet im Betrachtenden des ewig wiederkehrenden Moments.
Jan Burchardi-Theiß